Spielend lernen:
PäPKi-Entwicklungsförderung
im Kita-Alltag – Spielanregungen
mit heilpädagogischem Hintergrund


Es gibt für Kinder eigentlich keine bessere Förderung, als ihnen von klein an genügend Zeit und Raum zum Spielen zu geben. Das zeigt sich auch später in der Schule: Kinder, die schon als Baby sich ihren Weg in die Welt erschaffen haben durch Hochstützen, Rollen und Krabbeln und im Kleinkindalter ausgiebig spielen durften, sind meist stabiler und oft auch erfolgreicher. Denn ein Kind, das gewohnt ist, sich von Anbeginn frei zu bewegen, seinen Körper zu erproben und sein Umfeld mit allen Sinnen zu begreifen, macht dies auch im Vor- und Grundschulalter noch gerne.

Anhand der Spielweise sensomotorisch gut entwickelter Kinder lässt sich beobachten, wie vielfältig sie ihr Umfeld nutzen.  Bewegungslandschaften, Spielplätze und Einrichtungsgegenstände in Kindergärten werden in ganz unterschiedlichen Spielweisen und mit immer neuen phantasievollen Ideen zu neuen Spielbühnen. Zum Teil erscheinen ihre Aktionen waghalsig und gefährlich. Diese Kinder wissen aber genau, was sie sich zutrauen können. Sie haben gelernt, Risiken einzuschätzen und ihren Körper gut zu koordinieren. 

Zu beobachten sind jedoch auch Kinder, die eher lustlos wirken und gar nicht so recht wissen, wie sie die Spielangebote nutzen können. Häufig sind es Kinder, die schon im Säuglingsalter nicht ausreichend Möglichkeiten hatten, ihren Körper zu erproben. 

Meist aus Nichtwissen und aus Angst vor dem plötzlichen Kindstod werden betroffene Babys in den Wachphasen innerhalb der ersten drei Monate zu wenig in die Bauchlage gebracht – mit der Folge, dass sie nicht ausreichend lernen, sich hoch zu stützen, solide Armkraft und Handgeschicklichkeit zu entwickeln. Auch das Erlernen der Kopfkontrolle und das Ausgleichen mit dem Gleichgewichtssinn sind maßgeblich von dem Hochstützen in Bauchlage abhängig. Gerade bei diesen weniger aktiven Kindern ist zu beobachten, dass die Verweildauer in Baby-Wippen und Sitzschalen besonders lang ist.  Die Zeiten summieren sich schnell, in denen sich das zu entwickelnde Kind nicht frei bewegen und seinen Körper nicht erproben kann. Letztlich fehlen diese Bewegungserfahrungen beim Zusammenspiel der Sinne, beim Ausbilden von Stützflächen und beim Aufrichten aus der Horizontalen bis zum aufrechten Stand.

Unrunde und unkoordinierte Bewegungsabläufe, eine schlechte Handmotorik, Auffälligkeiten in der Mundmotorik, wie fehlender Mundschluss und undeutliche Aussprache, sowie Verhaltensauffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich sind häufig die Folgen. 

Inhalte der Fortbildung:

  • Die wichtigsten Eckpfeiler der sensomotorischen Entwicklung im ersten Lebensjahr 
  • Häufig zu beobachtende Entwicklungslücken bei Kindergartenkindern anhand von
  • Bewegungsabläufen beim Laufen, Gehen und Klettern   typischen Verhaltensweisen beim Spielen
  • Auffälligkeiten in der Mundmotorik 
  • Zielgerichtete Spielanregungen zum Verringern von Entwicklungslücken und deren praktische Umsetzung 

Zielgruppe: 

Pädagogisches und heilpädagogisches Fachpersonal aus Kindertagesstätten, Krippen, Hort, Sportlehrer*innen, Psychomotoriker*innen, Motopädagogen*innen sowie interessierte Eltern 

Seminarzeiten:

07. Mai 2025, 9:00 bis bis 15:15 Uhr

 

Ort:

Hybrid-Seminar: Virtuelles Präsenzseminar/ Präsenzseminar, Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung PäPKi®, Schanzengrund 42, 21149 Hamburg (HH-Hausbruch). Bei zu geringer Anzahl an Präsenzteilnehmer*innen wird das Seminar evtl. nur online stattfinden.

 

Teilnahmegebühr:

Die Teilnahmegebühr beträgt Euro 170,- pro Person für die eintägige Veranstaltung. In der

Kursgebühr enthalten sind die Kursunterlagen.

 

Seminarleitung:

Prof. Dr. Wibke Bein-Wierzbinski, Entwicklungs- und Lerntherapeutin nach PäPKi®, Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung, Schanzengrund 42, 21149 Hamburg